Auslandspraktikum in Norwegen
„Young Styrians Go Europe“ - Tolle Erfahrungen sammelte Tobias Gutmann
Nach einigen Vorbereitungsstunden mit „Young Styrians Go Europe" in Graz ging es nach Norwegen. Früh am Morgen trafen wir uns am Flughafen Graz. Wir, das bedeutet 4 Lehrlinge plus einem Betreuer. Da wir keinen Direktflug hatten, flogen wir zuerst von Graz nach München und danach von München nach Oslo. Der Flug war an und für sich sehr angenehm. In Oslo gelandet, wurden wir von einem Betreuer einer ähnlichen Organisation am Flughafen empfangen. Nach einem Essen fuhren wir gemeinsam ungefähr zwei Stunden lag zur Unterkunft nach Kongsvinger. Dort waren wir im Hotel „Vinger Hotel" auf Zweibettzimmerbasis untergebracht. Meinen Zimmerkollegen kannte ich nur vom Vorbereitungskurs, wir haben aber trotzdem eine tolle Zeit miteinander verbracht.
Da der Anreisetag schon recht kräftezehrend war, gab es an diesem Tag nur mehr ein Abendessen. Müde fielen wir recht schnell ins Bett. Das Essen in unseren drei Wochen im Hotel war immer reichlich und schmeckte überraschend gut.
Am nächsten Tag stand eine Stadtbesichtigung von Oslo auf dem Programm. Unser Betreuer blieb nämlich nicht die ganze Praktikumszeit bei uns, sondern flog nach drei Tagen wieder zurück nach Österreich. Vorher erklärte er uns aber noch den Ablauf, wie wir wieder zum Flughafen kommen und worauf wir dann dort achten sollen. In Oslo besichtigten wir einige Sehenswürdigkeiten, wie z.B. das neue Theater von Oslo, die Regierungszentrale und das Schloss in Oslo. Den König und die Königin haben wir leider nicht zu Gesicht bekommen. Das Mittagessen ließen wir uns im "Hard Rock Cafe", ein Wunschbesuch von uns, schmecken. Am Abend ging es direkt wieder zurück nach Kongsvinger zu unserem Abendessen. Den Abend ließen wir danach gemütlich ausklingen.
Sehr zeitig in der Früh mussten wir am nächsten Tag aufstehen, da wir von unseren Arbeitgebern im Hotel abgeholt wurden. Jeder von uns war in einer anderen Firma untergebracht. Ich selbst verbrachte mein dreiwöchiges Praktikum bei der Firma „Blowtech". Diese Firma ist bekannt für die Herstellung von Plastikmaschinenbauteilen für Volvo und Scania. Dort war ich bei der Instandhaltung der Maschinen tätig. Nach einer kurzen Firmenführung konnte ich schon mitarbeiten. Da die meisten Arbeitskollegen Mechaniker waren, durfte ich die Arbeiten für Metalltechniker übernehmen. Dazu zählten die Herstellung von Sicherheitsabdeckungen sowie Wartungsplattformen und Halterungen. Ich konnte mein Wissen aus meiner Lehre voll einsetzen. Mit dem Vorarbeiter bzw. Meister dieser Abteilung sprach ich nur Englisch. Anfangs war es etwas ungewohnt und ich mir nicht sicher, ob ich gut genug Englisch sprechen konnte, nach einiger Zeit aber stellte das absolut kein Problem mehr dar und das Englisch sprechen war auf einmal ganz einfach.
Alle Firmen übernahmen den Großteil der Kosten, uns selbst blieb nur ein Bruchteil davon. Das heißt, die Firmen kamen größtenteils für die Anreisekosten und die Übernächtigung mit der inkludierten Halbpension auf. Besonders begeistert waren wir, dass wir ein Mietauto von der jeweiligen Firma für die Zeit in Kongsvinger bekommen haben.
Das Betriebsklima dort war ein besonders gutes und ich kam mit jedem meiner norwegischen Arbeitskollegen wirklich sehr gut aus. Sie interessierten sich auch sehr über unsere Arbeitsbedingungen daheim und wie wir unsere Arbeiten erledigen.
Am letzten Arbeitstag gab es eine kleine Verabschiedung. Ich bekam diverse Goodies von der Firma Blowtech geschenkt. Besonders überrascht war ich aber, als mir meine neuen Arbeitskollegen m(einen) Schweißhelm schenkten. Das war der neue Helm, mit dem ich die ganzen Schweißarbeiten erledigt hatte. Durch diesen Helm werde ich oft an meine großartige Zeit in Norwegen erinnert.
Am Abreisetag mussten wir wieder sehr früh aufstehen, da wir dieses Mal mit dem Zug nach Oslo fahren mussten. Auch der Flug nach Hause war wieder zweigeteilt. Die erste Strecke verlief von Oslo nach Frankfurt, die zweite von Frankfurt nach Graz zurück. Erschöpft aber voller neuer Eindrücke kamen wir wieder zu Hause an.
Als Fazit würde ich jedem raten, diese Chance zu ergreifen und ein Auslandspraktikum über „Young Styrians Go Europe" empfehlen. Ich selbst habe meine Entscheidung dafür jedenfalls nie bereut!